Saturday, April 18, 2009

Nightmarket - oder warum Mädchenschulen doch etwas für sich haben

Am vergangenen Mittwoch hat meine Kollegin Sheera mich auf einen der hier zahlreichen Nightmarkets mitgenommen. Wenn wir es genau nehmen möchte hat sie sich natürlich große Mühe gegeben und mich nicht auf irgendeinen sondern auf den in Shiling mitgenommen. Dieser Nightmarket, gilt in Taipeh als der größte und zugleich der bekannteste Nightmarket.

Für alle, die noch nicht das Vergnügen hatten auf einen Nightmarket zu gehen und für diejenigen, die eventuell planen einen eigenen Nightmarket zu errichten erkläre ich mal kurz worauf es bei einem Nightmarket so ankommt – zumindest soweit ich das feststellen konnte. Eigentlich braucht man dazu lediglich einen Stadtteil, der aus einer Vielzahl von Gassen bzw. kleiner Straßen besteht. Auf diesem Gelände sollte man versuchen so viele Läden wie möglich unter zu bringen und dann packt man auf die freien Plätze und Straßenflächen noch vielen Händler. Am besten kommt es wohl an, wenn die Läden und Händler eine gute Mischung aus Schuh-, Kleidungs- und Sportläden darstellen und von einer Kombination aus Restaurants und Imbissständen ergänzt werden. Das wohl Wichtigste ist aber, dass man dann noch für eine impulsante Beleuchtung der Straße sorgen sollte, da der Nightmarket natürlich meistens bei Nacht besucht wird.

Am Rande möchte ich hier jetzt auch Mal aufklären, was eine Mädchenschule mit einem Nightmarket zu tun hat. In Shiling ist es so, dass der Nightmarket am Fuß eines Berges ist auf welchem eine Mädchenschule (Internat) war. Heute ist daraus eine Universität geworden. Zu den Zeiten, als die Schule nur von Mädchen besucht wurde sind diese immer nach der Schule auf die Straßen unterhalb des Berges gegangen um sich mit Freunden und vor allem ihren (männlichen) Freunden zu treffen.

In Shiling ist der Nightmarket so groß, dass wir nicht Mal alle Straßen geschafft haben und das wohl an einem Abend auch nicht wirklich möglich ist, zumindest nicht, wenn man auch wirklich an einigen Geschäften interessiert ist. Mein Augenmerk hat sich irgendwie auf die Imbissstände und Restaurants gerichtet, da diese ihr Essen möglichst nah an der vorbeilaufenden Menge platzieren – somit gab es dort viele interessante Dinge zu sehen. Tofustände mit den unterschiedlichsten Formen, Farben (kein Pink), Konsistenzen und vor allem Geschmäckern von Tofu.

Wir haben uns über zwei Stunden dort aufgehalten. Somit hatte ich dann auch einen vollen Bauch und einen guten ersten Eindruck sowie Überblick über den Nightmarket. Fest steht, irgendwann in den nächsten Wochen werde ich dort sicher noch ein Mal hin gehen, wobei es an Shoppingmöglichkeiten hier ja nicht mangelt, die Nachtmärkte aber wirklich die günstigsten Ecken sind wenn es um den Erwerb von Kleidung geht – vor allem bei Sportschuhen.

Um gerade noch mal mit einem Vorurteil aufzuräumen, dort gibt es auch wirkliche Adidas-Produkte und nicht nur Marken wie adidadi.

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