Thursday, April 30, 2009

Sunday, April 26, 2009

Wochenbericht

Da die letzte eine sehr ereignisreiche Woche war, gibt es über meine zweite Woche im schönen Taipeh mal eine Zusammenfassung über die gesamte Woche.

Eigentlich hat die Woche mit Montag und Dienstag sehr ruhig angefangen. Die Arbeit war wie immer abwechslungsreich und spannend und hat am Abend genug Zeit für weitere Planung der noch anstehenden Wochenendeausflüge gegeben. Dabei ist entstanden, dass Felix und ich das verlängerte Wochenende, was hier in Taiwan aufgrund eines Feiertages Ende Mai entsteht, mit einer Reise entlang der Ostküste verbringen werden.

Am Mittwoch haben wir mal die Gegebenheit genutzt, dass in Taipeh mittwochs Ladysnight ist und somit alle möglichen Clubs, Bars und Pubs Angebote haben um Gäste anzulocken. Uns hat es ins Roxy 99 verschlagen, wo es mittwochs immer kostenlosen Eintritt und für die ersten 400 Gäste jeweils 4 Bier kostenlos gibt. Dort haben wir Jule mit Ihren Kanadischen und Italienischen Mitbewohnerinnen getroffen, mit welchen wir einen recht lustigen Abend hatten. Vor allem die zwei Kanadierinnen waren lustig und gesprächig drauf.

Da am Donnerstag nach der Arbeit noch ein Abendessen-„Termin“ anstand, haben wir nur so lange gemacht, dass ich die letzte MRT nach Hause noch bekommen konnte. Diese fährt unter der Woche leider bereits um zwölf Uhr. Dafür hatte ich dann noch Zeit mal wieder mit Deutschland zu sprechen. :-)

SAP am Donnerstag bei der Arbeit wurde dann von der Ankunft meines Vaters gekrönt. Mit Ihm und unserer ganzen Abteilung waren wir im Anschluss an die Arbeit zum Essen in einem japanischen Restaurant. Was das Restaurant wohl so beliebt macht, ist wohl die Art und Weise, wie das Bier serviert wird – in Zapfseulen mit zwei oder vier Litern, so dass man selber zapfen kann. (Bevor Kommentare kommen, ich weiß, dass es so was auch im kleinen Paderborn gibt.) Hier ist aber die Besonderheit, dass man von dort aus in nur 200ml kleine Gläser zapft. Abgesehen von dem Bier war aber auch das Essen sehr gut. Es gab eine Vielzahl von verschiedenen Kreationen zur Wahl, unter anderem Sashimi – rohen Fisch.

Freitag sah der Tag recht ähnlich aus, wie am Donnerstag – Arbeit und im Anschluss Abendessen-Termin. Auch am Freitag war das Abendessen für Deutsche Verhältnisse etwas Besonderes. Wir waren in einem Tepaniaki-Restaurant, wo in der Mitte des runden Tisches eine Kochfläche ist, auf der ein Koch für alle Leute, die an dem Tisch sitzen, ein Menü kocht, welches aus sicherlich sieben oder acht Gängen bestand. Alles wird frisch vor den Augen zubereitet und serviert. Fazit: Nahrhaft und unterhaltsam.

Am Samstag bin ich zum Glück trotz des Weins vom Freitag noch aus dem Bett gekommen, so dass ich mit Karl eine Entdeckungstour unternehmen konnte. Neben der Aussicht vom 101, die aufgrund des nebeligen Wetters zwar beeindruckend, aber nicht so weit ausgefallen ist, habe ich das wohl größte Kaufhaus für Computer und das entsprechende Zubehör gesehen. Da konnte man von einem Stecker, über Laufwerken bis hin zu individuell designten Gehäusen alle Teile kaufen, die zu einem Computer gehören oder gehören könnten. Ausnahmsweise gab es am Samstag dann mal etwas Italienisches zum Abendessen – nette Abwechslung.

Nun ist es bereits Sonntag und nach einem weiteren Tag mit meinem Vater, musste dieser wieder zurück nach Deutschland. Nach einem Tag voller Shopping, nun kenne ich wohl die größten Mals hier in Taipeh, werde ich mich nun mal dem Fernseher widmen und wünsche Deutschland einen schönen Wochenausklang und morgen einen eben so guten Start in die neue Woche!!

Am Ende noch mal was in eigener Sache – in der rechten Spalte gibt es nun ein Gästebuch, also gerne zahlreiche Einträge, damit ich weiß, wie es in Deutschland aussieht.

Thursday, April 23, 2009

Monday, April 20, 2009

Deutscher Sonntag

Am vergangenen Donnerstag habe ich meine Abendstunden dazu genutzt im StudiVZ nach Gruppen zu suchen, die vor Deutschen, die in Taipeh leben nur so strotzen. Und ich kann sagen, ich bin fündig geworden. Sowohl was die Gruppen an sich angeht als auch die Leute, die für eine Zeit in Taipeh leben.

Den folgenden Freitag habe ich mich dann mit einem Deutschen aus eben so einer Gruppe zum Abendessen getroffen, dem Felix. Nach dem Abendessen sind wir dann noch in einen Pub, wo wir eine weitere Deutsche getroffen haben. Sie machen ebenfalls beide ein Praktikum in Taiwan. Da wir uns gut verstanden haben, sind Felix und ich dann am Sonntag auf Entdeckungstour nach Danshui gefahren.

Der Plan für den Tag war es, erst etwas Sightseeing zu machen, dann einen Roller auszuleihen und eine Fahrt an der Küste entlang machen. Nach einer sehr unterhaltsamen Suche nach den Sehenswürdigkeiten, wie einem Tempel





Außerdem waren wir am Hafen, wo es sogar Kiteboarder zu sehen gab.

Da uns das Wetter mit heftigem Regen einen Strich durch de Rechnung gemacht hat und wir nicht mehr auf die Rollertour gestartet sind, haben wir uns am frühen Nachmittag nach einer ausgiebigen Planung der noch zu unternehmenden Wochenendtouren, auf den Rückweg in die Stadt gemacht. Dort haben wir uns mit einer weiteren Deutschen, Jule getroffen. Sie ist im Gegensatz zu Felix und mir allerdings zum Studieren bzw. Chinesisch lernen hier. Sie hat uns von ihren Erfahrungen berichtet, die sie in den vergangenen zwei Monaten hat machen können, die sie bereits hier verbracht hat.

Somit ist das Wochenende und somit auch meine erste Woche in Taipeh recht entspannt und abwechslungsreich zu Ende gegangen.

Sunday, April 19, 2009

The difference between City- and Countrygirls

Die meisten Damen hier in Taipeh bezeichnen sich selber als sogenannte Citygirls. Damit wollen sie zum Ausdruck bringen, dass es zwar okay ist, in einer Shopping Mal zu laufen, aber um von Einer zur Anderen zu kommen wird das Taxi oder ein öffentliches Verkehrsmittel dem Laufen vorgezogen. In dem Zusammenhang ist ja schon klar, dass ich da anders bin und somit eher als Countrygirl zu bezeichnen wäre. Dementsprechend habe ich mich auch sehr über das Angebot meiner Kollegin gefreut eine Tour auf einen der Berge in der Umgebung von Taipeh zu machen – das stand am Samstag auf dem Programm.

In der Zeit von Ende März bis Ende April blühen hier in der gegen die wunderschönen Calla Lilien. Sie werden in Taiwan in den Berglandschaften auf großen Feldern angepflanzt, die man zu der Zeit gut besuchen kann. Da es in den Bergen nicht gerade das beste ausgebaute Straßennetz gib sind wir mit einem Bus auf den Yangming-Mountain gefahren um dort ein Stück durch die Felder zu laufen und uns das Spektakel was um die Blumen und das Pflücken selbiger gemacht wird, anzusehen.

Sogar kleine „Denkmäler“ werden für die Blumen aufgestellt. ;-)

Nicht wirklich, aber der Ausblick war schon wirklich beeindruckend



und das obwohl wir da erst auf dem halben Weg den Berg hoch waren.

Oben angekommen, sah das Ganze dann so aus und war gut zu Fuß zu erkunden.


Ich glaube, dazu brauche ich keine weitern Worte nutzen sonder lade lieber noch das ein oder andere Foto hoch.



Von der einen Bergspitze zur nächsten, wo es Sulfatquellen und die super grüne Umgebung zu sehen gab. Auch an dieser Stelle kommen meine Worte wohl nicht gegen die Sprache der Bilder an.


Nach der Wanderung auf dem Berg und der vielen frischen Luft haben wir uns dann ein Bad in den hier sehr zahlreichen und vor allem beliebten Hot Springs gegönnt. Bei Hot Springs gibt es sehr viele Unterschiede, einige liegen draußen unter freiem Himmel und wieder andere sind innen gelegen und erinnern von der Aufmachung an eine Therme. Wir haben uns für die zweite Variante entschieden. In dem Haus haben wir vier schöne Steinbecken vorgefunden, in denen unterschiedlich warm temperiertes Wasser aus den örtlichen Quellen war. Von 38,7 bis 40,3°C war alles vorhanden um sich aufzuwärmen und dann natürlich zum Abkühlen noch ein Becken mit 20°C. Dieses Becken ist in Taiwan aber scheinbar nicht so beliebt, denn da waren außer mir und zwei Kindern während meines gesamten Aufenthalts niemand drin. Zum Abschluss eines gelungenen Hot Spring Tages gehört ein Saunagang in eine für hiesige Verhältnisse scheinbar sehr warme Sauna mit 67°C.

Wir haben im Anschluss noch ein Dinner genossen, bevor wir wieder zu Citygirls wurden und uns auf den Heimweg gemacht haben.

Alles in Allem war das doch ein sehr schöner und für mich durch und durch entspannender Tag mit viele smogfreier Luft.

Saturday, April 18, 2009

Nightmarket - oder warum Mädchenschulen doch etwas für sich haben

Am vergangenen Mittwoch hat meine Kollegin Sheera mich auf einen der hier zahlreichen Nightmarkets mitgenommen. Wenn wir es genau nehmen möchte hat sie sich natürlich große Mühe gegeben und mich nicht auf irgendeinen sondern auf den in Shiling mitgenommen. Dieser Nightmarket, gilt in Taipeh als der größte und zugleich der bekannteste Nightmarket.

Für alle, die noch nicht das Vergnügen hatten auf einen Nightmarket zu gehen und für diejenigen, die eventuell planen einen eigenen Nightmarket zu errichten erkläre ich mal kurz worauf es bei einem Nightmarket so ankommt – zumindest soweit ich das feststellen konnte. Eigentlich braucht man dazu lediglich einen Stadtteil, der aus einer Vielzahl von Gassen bzw. kleiner Straßen besteht. Auf diesem Gelände sollte man versuchen so viele Läden wie möglich unter zu bringen und dann packt man auf die freien Plätze und Straßenflächen noch vielen Händler. Am besten kommt es wohl an, wenn die Läden und Händler eine gute Mischung aus Schuh-, Kleidungs- und Sportläden darstellen und von einer Kombination aus Restaurants und Imbissständen ergänzt werden. Das wohl Wichtigste ist aber, dass man dann noch für eine impulsante Beleuchtung der Straße sorgen sollte, da der Nightmarket natürlich meistens bei Nacht besucht wird.

Am Rande möchte ich hier jetzt auch Mal aufklären, was eine Mädchenschule mit einem Nightmarket zu tun hat. In Shiling ist es so, dass der Nightmarket am Fuß eines Berges ist auf welchem eine Mädchenschule (Internat) war. Heute ist daraus eine Universität geworden. Zu den Zeiten, als die Schule nur von Mädchen besucht wurde sind diese immer nach der Schule auf die Straßen unterhalb des Berges gegangen um sich mit Freunden und vor allem ihren (männlichen) Freunden zu treffen.

In Shiling ist der Nightmarket so groß, dass wir nicht Mal alle Straßen geschafft haben und das wohl an einem Abend auch nicht wirklich möglich ist, zumindest nicht, wenn man auch wirklich an einigen Geschäften interessiert ist. Mein Augenmerk hat sich irgendwie auf die Imbissstände und Restaurants gerichtet, da diese ihr Essen möglichst nah an der vorbeilaufenden Menge platzieren – somit gab es dort viele interessante Dinge zu sehen. Tofustände mit den unterschiedlichsten Formen, Farben (kein Pink), Konsistenzen und vor allem Geschmäckern von Tofu.

Wir haben uns über zwei Stunden dort aufgehalten. Somit hatte ich dann auch einen vollen Bauch und einen guten ersten Eindruck sowie Überblick über den Nightmarket. Fest steht, irgendwann in den nächsten Wochen werde ich dort sicher noch ein Mal hin gehen, wobei es an Shoppingmöglichkeiten hier ja nicht mangelt, die Nachtmärkte aber wirklich die günstigsten Ecken sind wenn es um den Erwerb von Kleidung geht – vor allem bei Sportschuhen.

Um gerade noch mal mit einem Vorurteil aufzuräumen, dort gibt es auch wirkliche Adidas-Produkte und nicht nur Marken wie adidadi.

Wednesday, April 15, 2009

Wenn man sich verläuft,...

…dann kann man etwas erleben.
Obwohl ich sagen würde, dass mein Orientierungssinn ganz passabel ist, besonders für eine Frau, habe ich mich in den vergangenen drei Tagen zwei Mal verlaufen. Zu meiner Rettung kann ich sagen, dass ich heute lang genug durchgehalten habe um doch noch auf den rechten Weg (im wahrsten Sinne des Wortes) zurück zu finden.

Nach meiner doch recht erfolgreichen ersten Erkundungstour unter eigener Regie, habe ich mich am Sonntag dann mal zu einer anderen MRT Linie überredet. Da ich doch noch etwas gegen die Zeitumstellung ankämpfe, hatte ich mich dafür entschieden das schöne Wetter an einem vielversprechenden Ort in Ruhe zu Verbringen – kurzum in einem Park, in dem Park um das Fine Art Museum of Taipei.

Das Fahren mit der MRT ist ja schon kein Problem, an der MRT-Station angekommen sind die Ausgänge immer beschriftet und angezeigt, welche Sehenswürdigkeiten sich durch den entsprechenden Ausgang am besten erreichen lassen. Also habe ich den Ausgang zum Fine Art Museum genommen und stand mitten auf einer Straße, hinter der lediglich ein großer Bauzaun zu sehen war. Meiner Orientierung nach zu Urteilen hätte hinter genau diesem Zaun der Park sein müssen, was mich dazu veranlasst hat einfach mal den Zaun abzugehen – ist ja nicht so, als hätte ich keine Zeit.

Nach einem etwa fünfminütigem Fußmarsch hatte ich noch immer keinen Eingang zum Park gefunden, konnte aber auch nicht mehr länger an der Abgrenzung entlang laufen. Da um mich herum erstaunlich viele Menschen in die gleiche Richtung gingen, hatte ich das Gefühl, dass der Weg nicht so ganz falsch sein könnte. Der Weg war auch sehr schön und bot mir einige schöne Anblicke.

Weitere fünf Minuten mit der Masse laufen und ich stand mitten in einem Kinder-Spiele-Land á la Safaripark, allerdings ohne Tiere. Jetzt war mir klar, dass die ganzen Kunstbanausen ganz wo anders hin wollten als ich, aber immerhin konnte ich somit meinen Standpunkt auf meiner kleinen Karte ausmachen und meine Route neu berechnen.

Leider brachte mich auch meine neu gewonnene Orientierung nicht zu der Stelle, an die ich wollte. Als ich auf dem Weg dann zu allem Überfluss auch noch feststellen musste, dass ich vergessen hatte die Speicherkarte wieder in meine Kamera zu tun und somit lediglich Platz für vier Bilder auf dem internen Kameraspeicher hatte, entschied ich mich dafür zum Appartment zurück zu fahren. Plan war es dann viel mehr am späten Nachmittag eine neue Route in Angriff zu nehmen, das 101 vor dem Sonnenuntergang um selbigen von oben zu genießen und die Stadt anschließend im Dunklen zu sehen.

Da es im Laufe des Nachmittags dann begonnen hat sich so richtig einzuregnen ist dieser Plan auch flachgefallen, aber immerhin habe ich dadurch die Zeit gefunden auf einer anderen Karte herauszufinden, dass ich mich lediglich um eine Straße vertan hatte, die ich hätte weiter östlich laufen müssen. Nun gut, so bin ich schlauer und nicht nass geworden.

Am Montag folgte dann mein erster Arbeitstag, mein erster offizieller Tag bei Fujitsu Technologie Solutions. Nach der durchorganisierten Begrüßung am Donnerstag und Freitag war mir schon fast klar, dass ich im Büro quasi eben so erwartet wurde und so war es auch. Ich habe von dem gesamten Team, welches ich nun unterstütze und was auch vier Ladys besteht, einen sehr detaillierten Einblick in das gesamte Aufgabenfeld der Abteilung bekommen. Darüber hinaus gab es bereits eine Art Fahrplan für mein Praktikum, um mir gleich einen Ausblick zu geben, welche Tätigkeiten ich in den 10Wochen aktiv mit übernehmen und unterstützen kann. Die Abteilung, der ich nun angehöre ist das Global Sourcing im speziellen der Bereich Purchasing and Procurment.

Zur Lunchtime wurde ich dann auch gleich in ein typisch taiwanesisches „Restaurant“ mitgenommen. Ich glaube, hier darf es weiter keiner großen Beschreibungen, denn das ist wirklich so wie in den meisten Filmen, dass es Straßen gibt, an denen kleine Läden sind mit einer zur Straße gerichteten Theke. Auf dieser Theke werden die Speisen meist angerichtet, die dann in einem langen schmalen Raum, der sich dahinter befindet, serviert werden. Dort sitz man auf Stühlen, die es bei uns früher im Kindergarten gegeben hat und isst natürlich mit einem Suppenlöffel und Stäbchen. Fried Rice stand auf dem Speiseplan, was man wohl gut als eine Art Reisauflauf bezeichnen kann. Das daran aber wohl wichtigste ist, es hat sehr lecker geschmeckt.

Nach dem Mittagessen war ich dann mit drei Kollegen einer anderen Abteilung auf einer Consumer-Ausstellung im Zentrum. Sehr lustig, das mal so im Vergleich zu sehen. Es ähnelte einer Kombination aus Basar und CeBIT, da es um Computer und IT-Produkte ging, aber auf jedem Gang mindestens drei Leute mit bunten Zetteln winkend auf Dich zugelaufen kamen um Dich aktiv in das Leben auf dem Stand einzubinden. Sehr unterhaltsam war auch eine Versteigerung von Produkten, bei der mein Kollege eine Digitalkamera für umgerechnet 70Euro ersteigert hat.


Mein zweites Mal verlaufen habe ich mich dann am gestrigen Abend, Dienstag. Um mal wieder etwas von der Stadt zu sehen habe ich mich einfach in die MRT gesetzt und bin in die „Altstadt“ von Taipeh gefahren. Dieses Mal habe ich die Anreise mit dem Bus zur MRT-Station allerdings ausgelassen. Zwei deutsche Kollegen haben mir heute nämlich gesagt, dass die neue MRT-Station, welche nur fünf Gehminuten von meinem Apartment entfernt ist, bereits eröffnet worden ist und angefahren wird. Das musste ich doch gleich testen. Damit kann ich abends auch mal nach zehn Uhr nach hause kommen. Denn die MRT fährt, im Gegensatz zu den Bussen, die nur bis etwas zehn Uhr regelmäßig verkehren, bis etwas Mitternacht.

In einem Reiseführer hatte ich von einer schönen Spaziergangsroute gelesen, die einen vorbei an einigen Tempeln und interessanten Straßen führen sollte. Wieder Mals folgte ich der super Ausgangsbeschilderung der MRT-Station und fand – Nichts… Ich bin wirklich etwas eine halbe Stunde lang von der MRT-Station aus in die falsche Richtung, von den aktiven Straßen weg gegangen. Als ich dann in etwa die Richtung wieder raus gefunden hatte, bin ich allerdings über eine eher nachts belebte Straße gegangen, auf der die äußerlich netten jungen Damen in kürzer als kurzen Röcken auf ihren Scooters gesessen und gewartet haben. Da habe ich dann doch eine Parallelstraße bevorzugt, die mich letztendlich auch zu einem Punkt geführt hat, von dem aus ich dann meine geplante Erkundungsroute habe starten können.

Als erstes bin ich durch eine Straße gegangen, die hier umgangssprachlich „Sneak Alley“ genannt wird. In dieser Straße gab es mehrere Restaurants, die Schlangen zum Essen angeboten haben. Grusellig, wie die Schlange in Gitterkäfigen gehalten wurden und die weißen Mäuse zur Fütterung direkt daneben.

Vom Fleisch bin ich dann zu den Gewürzen gekommen – die Herbal Lane. Eine Straße, wie auf einem deutschen Markt, an der man alle möglichen Nüsse, Gewürze und geschmacklichen Besonderheiten finden kann. Noch habe ich die Möglichkeit nicht wahrgenommen um ausgefallene Dinge zu teste (Testbericht wird folgen).

Am Ende der Straße schloss dann auch quasi direkt das Gelände eines Tempels an, der Longsahn Tempel.







Leider ist nach den gesehenen Fotos meine Digitalkamera nicht mehr ganz zu gegangen und hängt – dieses Problem werde ich aber selbstverständlich so schnell wie möglich beheben.

In diesem Sinne, gibt es bald die nächste Beschreibung und hoffentlich bald wieder Fotos, die ja merklich erwartet werden. ;-) @Alex, auch das Tastaturfoto wird nachgeliefert.

Tuesday, April 14, 2009

Erste Erkundung auf eigene Faust

Nachdem ich am Freitag eine so gute Einweisung in die Benutzung von Bus und MRT bekommen habe, wollte ich das am Samstag doch gleich mal auf eigene Faust testen. An der Bushaltestelle angekommen, ist mir aufgefallen, dass ich dem Welcome-Letter meines Mitbewohners doch hätte mehr Aufmerksamkeit schenken sollen und mir die Buslinien merken, die mich zur MRT-Station bringen. Denn an der Bushaltestelle waren zahlreiche Schilder mit den Busrouten, aber auf diesen Schildern waren nur chinesische Schriftzeichen. Da es noch früh am Tag war, und ich mir relativ sicher war, dass relativ viele Busse waren, die blau irgendwas hießen, die auf der Beschreibung zur MRT-Station gestanden hatten, habe ich einfach einen Bus genommen – Blau 23. Hätte ich mich verfahren, wäre ich einfach wieder zurück gefahren, so sieht man ja auch etwas von der Welt. Es hat aber alles geklappt, trotzdem habe ich etwas von Taipeh gesehen.

Ziel war die Region um das 101-Gebäude um von dort aus weiter Erkundungstouren zu starten. In der Shoppingmall, wo ich schon am Freitag gewesen bin, war eine Vielzahl von Straßenkünstlern. Die meisten haben Tanzshows gemacht, eine Frau hat auf einer Säge musiziert, Pantomime gab es einige und Origami scheint hier total out zu sein, Figuren aus Strohhalmen und dünnem Plastik sind jetzt der Hit.


Nach meinem Besuch der Fußgängerzone habe ich mir im 101 etwas zu Essen geholt und mich in die Sonne gesetzt.


Im Anschluss an diese Pause wollte ich mich noch mal etwas bewegen und hatte mit meinem Super-Heft, in dem alle Sehenswürdigkeiten den U-Bahnlinien und –Stationen zugeordnet sind, einen Tempel ganz in der Nähe gefunden, genannt Dr. Sun Yat-sen Memorial Hall. Erbaut zur Ehre des „National Father“. Als ich dort angekommen war, hatte ich das Gefühl, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis es regnet, somit habe ich mich auf eine schnelle Runde um das Gebäude beschränken wollen. Als ich allerdings ein Mal rum war um das Gebäude und mich auf den Weg zu der nächsten MRT-Station machen wollte, habe ich etwas Spannendes entdeckt. In Deutschland würde man es Barfusspfad nennen, hier klänge das dann eher wie Jiao saipao (was übersetzt soviel heißt wie Fuß und Rennen). Damit Ihr euch da mal ein genaueres Bild von machen könnt, so sah das dann aus:

Und folgendes sollte das bringen:


Nicht verstanden?? Kein Ding, ich habe es ja ausprobiert.


Ist ein wenig eine mentale Sache, aber im Grunde nichts anderes als am Strand über Muscheln zu laufen. Eins lasst euch aber gesagt sein, nur weil die Steine rund sind, ist das nicht angenehm – zumindest nicht, während man darüber läuft, dafür, wenn man von dem Pfad runter ist. Als ich mich da so über die Steine bewegt habe, ist ein älteres chinesisches Pärchen neben dem Zaun lang gegangen und der Mann hat mich gefragt, wie ich mich fühlen würde. Ich musste zugeben, dass ich mich gefragt habe, warum ich das mache. Das Paar habe ich in der MRT später wieder getroffen und da habe ich dann berichten können, dass ich schon etwas stolz auf mich bin, dass ich das durchgehalten habe.

Die MRT in der ich die Zwei wieder getroffen habe, hat mich dann mit Hilfe eines Busses auch nach hause gebracht. Für den ersten Tag waren das genug Erlebnisse.

Für heute Abend muss das als Bericht auch vorerst reichen, denn mir fallen die Augen zu und morgen ist ja auch noch ein neuer Tag, an dem ich wieder etwas erleben möchte. Dann gibt es auch nähere Berichte, was passiert, wenn man sich hier bei Nacht verläuft.

Gute Nacht Taiwan und einen schönen Abend, Deutschland!!

Saturday, April 11, 2009

Friday, April 10, 2009

Rundum-Einblick

Nun bin ich bereits 24 Stunden in Taiwan und hatte auch schon die Möglichkeit mir einen umfangreichen Eindruck von den Gegebenheiten zu machen.

Vor dem Start des Flug-Tripels musste ich allerdings erstmal meinen Koffer am Flughafen auf machen und umpacken. Schon das Aufmachen stellte sich als eine große Herausforderung dar, weil sich wohl beim Packen die Geheimnummer verstellt hatte. Gut, dass ich mit meiner Ungeduld nicht allein gelassen worden bin. Statt der, mit Toleranz, erlaubten 22 Kilo hatte ich 24,5. Ein Buch und eine Jeans raus und damit passte aber auch das, dem Flughafenangestellten ganz gut in den Kram. Der Flug von Hannover nach Amsterdam war sehr unruhig, hat dafür aber nur eine Stunde gedauert. Von Amsterdam nach Bangkok war der Flug dafür ruhig, aber sage und schreibe zehn Stunden lang. Nach diesem Weg wäre ein Weiterflug eigentlich schon unnütz gewesen, wenn ich nicht nach Taipeh weiter gewollt hätte – also noch mal drei Stunden fliegen. Insgesamt 14Stunden Flug, da wurde mir schon deutlich, wie weit ich da wirklich weg bin von der guten Heimat.

In Taipeh am Flughafen hat mich dann ein wortkarger aber freundlicher Fahrer eingesammelt. Da er mindestens einen Kopf größer und doppelt so alt war, wie ich, tat es mir ein Mal mehr leid, dass mein Koffer trotz Umpackens in Hannover noch immer 22Kilo wog. Zum Glück durfte ich ihn selber in den Kofferraum des Autos heben, damit mein schlechtes Gewissen mich nicht die ganze Nacht quälen sollte.

Nachdem ich dem Fahrer meinen Namen auf einen kleinen gelben Zettel mit vielen chinesischen Zeichen geschrieben hatte, hat er mich dann auch in die Freiheit oder mehr in die Obhut von Ching I Chen entlassen. Ching I ist eine Mitarbeiterin bei Fujitsu Technologie Solutions in Taipeh, deren Aufgabe es ist sich um Mitarbeiter aus anderen Ländern zu kümmern, die in Taipeh sind. Klingt nach einem sehr abwechslungsreichen Job und sie macht ihre Sache gut, wie sich dann herausstellte. Sie hatte an wirklich alles gedacht. Neben der Chipkarte für den Aufzug, der mich in den 12.Stock zu dem Apartment bringt, dem Wohnungsschlüssel, der aussieht wie aus einem Märchen al á Sesam-Öffne-Dich, hat Ching mir auch eine Liste mit allen wichtigen Telefonnummern da gelassen. Sie ist mir noch in den, direkt auf der anderen Straßenseite liegenden Carrefour gegangen um zumindest Wasser zu kaufen.

Nach der Begrüßungszeremonie hatte ich dann erstmal Zeit meinen Koffer auszupacken und den Brief meines Mitbewohners zu lesen. Jerome ist zurzeit in Frankreich und kommt erst am Ende des Monats zurück, hat aber auch an alles Wichtige, wie z.B. die Internetzugangsdaten gedacht. Außerdem hat er mir auch seinen Skype Namen verraten, so dass ich gestern schon Kontakt mit ihm habe aufnehmen können – er macht einen ganz netten Eindruck.



Wie man auf dem Bild sehen kann, ist die Wohnung ist schön hell. Sie besteht aus einem großen Wohnzimmer, einer Küche mit allem was es zum Überleben bedarf, meinem Zimmer, einem Wäschezimmer, Jeromes Zimmer mit eigenem Bad und zwei Balkonähnlichen Vorbauten. Wenn ich das hier nicht ganz falsch verstehe ist in meinem Bad eine Dusch-Badewannen-Kombination. Aber macht euch euren eigenen Eindruck:


Damit Nichts ausbleibt, hier noch ein Bild von meinem Zimmer, welches sich neben der Küche befindet.


Heute habe ich dann gemeinsam mit Ching I einen Grobeinblick in die Stadtverhältnisse dieser Großstadt bekommen. Angefangen haben wir mit dem Weg zum Büro, welcher gut zu Fuß zurückgelegt werden kann. Dort hat Ching I mir alle anwesenden Mitarbeiter vorgestellt. Ob ich auch nur einen von Ihnen auf der Straße wieder erkennen würde? – Definitiv nicht. Aber da im Büro an nahezu jedem Platz ein Namenschild hängt, bekomme ich das hoffentlich hin, bis ich wieder fliege. Matthias und Andreas habe ich mir schon merken können, dass sind zwei der Deutschen Mitarbeiter hier in Taipeh.

Im Anschluss an die Einführungsrunde im Büro haben wir uns dann mit dem Bus, für nur 30Euro-Cent auf den Weg zur MRT-Station gemacht. MRT ist hier ein Netz aus U-Bahnen. Dort habe ich dann eine Easy-Card bekommen, die ihren Namen wirklich verdient hat. Damit ist das MRT fahren ein Kinderspiel. Einfach beim Betreten der Station scannen lassen und nach dem Ausstieg an der Station wieder scannen und automatisch wird mit dem vorhanden Guthaben bezahlt. Meist auch nicht mehr als 1Euro.

Neben unzähligen Shopping-Möglichkeiten habe ich heute schon das Kino gesehen, in welches ich wohl auch ganz gut mal gehen kann, da hier alle Filme im Original Ton laufen. Nächste Woche kommt auch hier Fast and Furios 4 ins Kino. Zum Mittagessen waren wir dann im wohl bekannten 101 Gebäude. Auf dem Rückweg haben wir noch einen kleinen Stopp im Underground-IKEA gemacht. Das ist hier von Außen kaum zu erkennen, weil nur durch ein IKEA-Schild in den bekannten Farben gekennzeichnet, es handelt sich dabei aber nicht um einen großen gelben Kasten. Im Inneren ist dann aber wieder alles wie wohl auf der ganzen Welt im IKEA, der IKEA- Katalog halt. Dort habe ich dann zwei Kartons für Socken und Kleinkram gekauft um meinen Kleiderschrank etwas sortiert zu halten. An selbigem werde ich jetzt wieder die Türen schließen, denn bekanntlich kann ich mit offenen Schranktüren nicht gut schlafen und dann haue ich mich aufs Ohr, bevor ich am Wochenende dann auf eigene Faust einige Sehenswürdigkeiten unsicher machen werde. Weiter Details folgen in den nächsten Tagen.

Liebe Grüße in das sonnige Deutschland.

Thursday, April 9, 2009

Bin da,...

...wer noch??
Mein Mitbewohner schon Mal nicht. Der Gute ist in Europa. ;-) Trotzdem habe ich ihn heute schon via Skype kennengelernt.
Falls jemand in den kommenden drei Monaten mit mir Kontakt aufnehmen möchte, immer gerne über Skype jules.may.
Weiter News über meine Reise und die Umgebung gibt es morgen. Hier ist es bereits halb zwölf und ich werde jetzt etwas Schlaf nachholen.
Liebe Grüße aus der Ferne